www.jochenolbrich.homepage.t-online.de

 

 

Widersprüche in der Umweltpolitik

Gliederung

1. Informationen
1.1 Treibhausgase
1.2 Wirkungen der Treibhausgase [Siehe auch: Folgen des Klimawandels]
1.3 Feinstaub und seine Wirkungen
1.4 Verbrennung und Energieverbrauch
1.5 Die Zusammensetzung der Luft
1.6 Der Kohlenstoffkreislauf
1.7 Der Sauerstoffkreislauf
1.8 Abholzung von Waldflächen
1.9 Die UNO und der Klimawandel

2. Beispiele
2.1 USA
2.2 China
2.3 Indonesien
2.
4 Deutschland
2.4.1 Die Einordnung Deutschlands in die Problematik um die Treibhausgase
2.4.2 Steinkohle in Deutschland
2.4.3 Ölverbrauch in Deutschland
2.4.4 Kohlendioxid-Emissionen in Deutschland nach Sektoren
2.4.5 Kohlendioxid-Emissionen in Deutschland insgesamt

3. Die Folgen des Klimawandels
3.1 Wirtschaftliche Schäden
3.2 Naturkatastrophen
3.3 Anstieg des Meeresspiegels
3.4 Abschmelzen der Gletscher
3.5 Tropische Stürme
3.6 Klimaextreme wie Hitze- und Kältewellen
3.7 Dürreperioden

4. Gesellschaftliche und politische Fragen zum Umweltschutz

5. Erfolgversprechende und sinnvolle Maßnahmen
5.1 Die Ziele:
5.2 Allgemeine Überlegungen
5.2.1 Der natürliche Prozess
5.2.2 Die Ureinwohner
5.2.3 Die zivilisierte Welt
5.2.4 Mehr Bäume
5.2.5 Kein Abholzen
5.3 Maßnahmen

 

1. Informationen

1. Treibhausgase
     1. Die globale Klimaerwärmung beruht auf der Eigenschaft der Erdatmosphäre, die Wärmestrahlung der
          Erdoberfläche und bodennaher Schichten in das Weltall zu verringern.
            Ohne diesen natürlichen Treibhauseffekt läge die bodennahe Weltmitteltemperatur heute nicht bei plus 14,5 Grad
            Celsius sondern bei lebensfeindlichen minus 18 Grad Celsius.
           (Quelle: Fischer Weltalmanach 2007; Seite 710)
     
2. An diesem „gewünschten Treibhauseffekt sind als wichtigstes natürliches Treibhausgas der Wasserdampf
          mit 61 %, Kohlendioxid mit 21 % und bodennahes Ozon mit 7 % und andere Gase mit 11 % beteiligt.
            (Quelle: Fischer Weltalmanach 2007; Seite 710)
     3. Sowohl die atmosphärische Konzentration der Treibhausgase als auch die globale Mitteltemperatur sind
          natürlichen Schwankungen unterworfen.
            Diese werden jedoch zunehmend durch den Einfluss menschlicher Aktivitäten überlagert. Diese führen zu einer
            Anreicherung der Treibhausgase und zu einer globalen Erwärmung („anthropogener Treibhauseffekt“)
           
(Quelle: Fischer Weltalmanach 2007; Seite 710)
     4. Für den Klimawandel sollen die so genannten Treibhausgase eine herausragende Rolle spielen:
     5. Als Treibhausgase gelten fünf Gase: Kohlen(stoff)dioxid (CO2), Lachgas, Methan (CH4), teilhalogenierte
          Kohlenwasserstoffe (H-FKW), fluorierte und perfluorierte Kohlenwasserstoffe (PFC), Schwefelhexafluorid (SF6).
            (Quelle: Fischer Weltalmanach 2007; Seite 713)
           
Diese werden sonst mit dem Kohlendioxid vergleichbar gemacht.
            (Fachwort: Kohlendioxid-Äquivalente)
     6. Das Kohlendioxid soll die wichtigste Rolle spielen.
          Die globalen Emissionen haben sich von
          1990 von                  21,9 Mrd t bis zum Jahre
          2000 auf                    24,5 Mrd t und bis
          2004 auf                    27,5 Mrd t erhöht.
            (Quelle: Fischer Weltalmanach 2007; Seite 713)
     7. Die Emissionen von Kohlendioxid haben sich nach Regionen von 1990 bis     2003 wie folgt entwickelt.
          Region                                        1990           2003           (2010)     (2020)
          Industrieländer (OECD)              11 026        12 776        13 794     14 872
          Reformländer                                3 731          2 537          2 841          3 169
          China                                             2 289          3 760          4 646          5 895
          Indien                                               598          1 050          1 296          1 736
          übrige Entwicklungsländer            2 432          4 005          5 121          6 894
      
            (Quelle: Fischer Weltalmanach 2007; Seite 713)

     8. Die Konzentration des wichtigste Treibhausgases Kohlendioxid in der Erdatmosphäre ist im
          Jahresdurchschnitt 2005 auf das neue Rekordniveau von 381 ppm (parts per million) angestiegen.
            Ein solcher Wert wurde wahrscheinlich zuletzt vor einer Million Jahre möglicherweise sogar letztmals vor 30 Millionen
            Jahre erreicht.
          (Quelle: Fischer Weltalmanach 2007; Seite 713)

     9. Methangas soll die zweitwichtigste Rolle spielen.
            Vom Methangas werden etwa 500 Mio t in die Atmosphäre gebracht, das soll fünfmal so viel sein, wie in
            vorindustrieller Zeit.
            Beim Methangas spielen Reisanbau und Viehhaltung eine besondere Rolle.
            Es fällt etwa die Hälfte auf die beiden Verursacher.
            (Quelle: Fischer Weltalmanach 2007; Seite 714)
            (Die widerkauenden und rülpsenden Kühe sollen verantwortlich sein!)

2. Wirkungen der Treibhausgase [Siehe auch: „3. Folgen des Klimawandels“]
     1. Treibhausgase haben den Effekt, dass sie die Wärmestrahlen der Sonne zur Erde durchlassen, aber nicht
          wieder ins Weltall zurücksenden.
            (Es ist wie bei einer Telefonzelle, die in der Sonne steht. Sie heizt sich innen enorm auf.)

3. Feinstaub und seine Wirkungen
     1. Staubteilchen fangen die Wärme auf. Sie und lassen die Wärmestrahlen nicht auf die Erde.
     2. Vulkanausbrüche, feiner Wüstensand, Rauch in den Abgasen von Autos und Flugzeugen sorgen für eine
          Zunahme von Teilchen in der Atmosphäre.
            Der Vorgang wird als absorbieren oder als Absorption bezeichnet.

4. Verbrennung und Energieverbrauch
     1. Treibhausgase entstehen vorwiegend durch die Verbrennung von so genannten fossilen Brennstoffen.
     2. Fossile Brennstoffe sind Steinkohle, Braunkohle, Torf, Erdöl, und Erdgas.
     3. Je mehr fossile Brennstoffe verbrannt werden, desto mehr Treibhausgase entstehen.
     4.
Weltweit werden täglich 25 Mio Barrel Öl gefördert und verbraucht.


5. Die Zusammensetzung der Luft:
    
1. Die Luft setzt sich wie folgt zusammen:
               Stickstoff etwa     78     Volumen %.
               Sauerstoff etwa    21     Vol %.
               Kohlendioxid         0,03 Vol %.
               Edelgase etwa        1     Vol %
               wechselnde Mengen Wasserdampf.

6. Der Kohlenstoffkreislauf
     1. Für den Kreislauf von Kohlenstoff und Kohlenstoffdioxid spielen Pflanzen mit ihrer Photosynthese
          (oder Assimilation) die alles entscheidende Rolle.
            Hier wird der Kohlendioxid aus der Luft herausgefiltert (Anteil in der Luft (etwa 0,03 Vol %) und in Kohlenstoff und
            Sauerstoff getrennt.
            Alles was Blattgrün (oder Chlorophyll) enthält, ist zur Photosynthese fähig.
            Man braucht also Pflanzen (Algen, Bäume), wenn man den Kohlendioxidanteil in der Luft reduzieren will.
            Gleichzeitig produziert die Pflanze Kohlenstoff (z.B. in Form von Holz) und außerdem den ebenfalls wichtigen
            Sauerstoff. (Der Anteil von Sauerstoff in der Luft beträgt etwa 21Vol %.)
     2. Pflanzen nehmen unter Lichteinfall Kohlendioxid auf und machen daraus Sauerstoff.
     3. Jede Pflanze braucht Kohlendioxid.
          Pflanzen, die kein Kohlendioxid erhalten, müssen sterben!
     4. Um den geringen Anteil von Kohlendioxid in der Luft nutzen zu können, braucht die Pflanze große Mengen
          Chlorophyll in den Blättern oder in den Nadeln, die noch dazu kleine Spaltöffnungen haben müssen.
            Die Pflanzen haben es schwer, den geringen Anteil von Kohlendioxid in der Luft herauszufiltern. Immerhin ist der
            Anteil von Kohlendioxid nur etwa ein 700stel wieder von Sauerstoff!
     5. Kohlendioxid ist im Wasser (in den Meeren) gespeichert (gelöst).
     6. Kohlendioxid ist auch festen Stoffen gespeichert:
            Beispiele:              in Karbonaten (CO3)
                                          in Phosphaten (PO4)
                                          in Nitraten (NO3)

7. Der Sauerstoffkreislauf
     1. Alle Tiere brauchen Sauerstoff.
     2. Auch alle Pflanzen brauchen nachts (oder wenn kein Lichteinfall besteht) ebenfalls Sauerstoff!
     3. Grundsätzlich verbrauchen auf der einen Seite Menschen und Tiere Sauerstoff; auf der anderen Seite
          produzieren die Pflanzen diesen Sauerstoff.
     4. Eine Zwischenstufe dafür ist das Kohlendioxid.
     5. Menschen und Tiere verbrauchen Sauerstoff und geben Kohlendioxid ab.
            Die eingeatmete Luft enthält mehr Sauerstoff als die ausgeatmete Luft.
            Die eingeatmete Luft enthält weniger Kohlendioxid als die ausgeatmete Luft.
     6. Die Pflanzen nehmen Kohlendioxid auf und geben dafür Sauerstoff ab.
     7. So kann ein Sauerstoffkreislauf unterhalten werden.

8. Abholzung von Waldflächen
     1. Ein zusätzlicher Anstieg der atmosphärischen Kohlendioxid-Konzentration rührt von aus der Abholzung
          von Waldflächen.
            Bei ihrem Wachstum binden sie Kohlendioxid aus der Luft und fungieren deshalb im Kohlendioxid-Kreislauf als Reduzierer („Senke“).
            Der Beitrag der Entwaldung wird derzeit auf etwa 5,9 Mio t pro Jahrgeschätzt.
            (Quelle: Fischer Weltalmanach 2007; Seite 714)

9. Die UNO und der Klimawandel
     1. Es gibt eine Gesellschaft mit der Abkürzung IPCC, die sich schon lange mit dem Klimawandel befasst
            (IPCC bedeutet „Intergovernmental Panel on Climate Chance“.)
            Das Gremium besteht aus Experten, die sich um den Wissensstand zum Klimawandel kümmern.
          Sie haben den Klimagipfel in Rio de Janeiro 1992 und das Kyoto-Protokoll 1997 vorbereitet.
            (Quelle: ARD; Videotext-Tafel 131 vom 29.01.2006)
            Die USA haben ihre Unterschrift unter das Kyoto-Protokoll zurückgezogen!
            Der Vertrag war von Bill Clinton unterschrieben aber noch nicht ratifiziert worden!
     2. Die internationale Vereinbarung zum Klimaschutz in Rio de Janeiro 1992 wurde von mehr als 150 Staaten
          unterzeichnet.
            Das bis Mitte 2006 von 189 Staaten ratifizierte Abkommen soll „die Treibhauskonzentration in der Atmosphäre auf
            einem Niveau stabilisieren, das einen gefährliche Störung des Klimasystems verhindert.“
            (Quelle: Fischer Weltalmanach 2007; Seite 714)
     3. Die gravierenden Zweifel an der Richtigkeit der Prognosen
            Nun ist herausgekommen, dass die Prognose, die Erderwärmung wird so stark sein, dass die Gletscher in wenigen
            Jahren abschmelzen werden, völlig falsch war.
            Es handelt sich nicht um einige wenige Jahrzehnte, sondern um etwa 250 Jahre.
            (Quellen:
                   1. ARD-Videotext-Tafel 550 am 22. Januar 2010)
                   2. Informationen in der Nachrichtenseite von t-online am 23. Januar 2010)
     4. Das Kyoto-Protokoll (Japan)
          Das Kyoto-Protokoll ist nach zähem Ringen um die erforderliche Anzahl der ratifizierenden Staaten
          schließlich am 16.02.2005 in Kraft getreten.
          Es wurde bis Ende April 2006 von insgesamt 163 Staaten reduziert. Auf diese Staaten entfallen (nur) 62 %
          der globalen Treibhausgasemissionen.
            Danach verpflichten sich die ratifizierenden Staaten erstmals auf eine überprüfbare Reduktion ihrer Treibhausgase um
            insgesamt 5,5 % bis 2008.
            Unter die Regelungen fallen die Emissionen von Kohlendioxid, Methan und Distickstoffoxid (N2O3) mit dem
            Bezugsjahr 1990 und die Emissionen von teilhalogenierten Kohlenwasserstoffen, perfluorierten Kohlenwasserstoffen
            und Schwefelhexafluorid (SF6) mit dem Bezugsjahr 1995.
            Neben der Reduktion von Emissionen können die Verpflichtungen auch durch Ausweitung von Waldflächen erfüllt werden.
            Außerdem können Emissionsrechte von anderen Ländern erworben werde, die ihr Soll übererfüllt haben. (Emissionshandel)
            Außerdem können Industriestaaten Investitionen in klimafreundliche Technologien in Entwicklungsländern auf ihre
            Reduktionsziele anrechnen lassen.
            Die Kernkraft bleibt dabei außen vor!
     
      (Quelle: Fischer Weltalmanach 2007; Seite 714)

 

2. Beispiele

1. USA
     1. Die USA haben mit rund 300 Mio. Einwohnern nur etwa 5 % der Weltbevölkerung und sind aber für 25 %
        der weltweiten Kohlendioxidemissionen verantwortlich.
        Sie unternehmen keine Anstrengung das Weltklima zu verbessern!
           Sie verschwenden Energie!
     2. Die USA haben ihre Unterschrift unter das Kyoto-Protokoll zurückgezogen!
           Der Vertrag war von Bill Clinton unterschrieben, ist aber immer noch nicht ratifiziert worden!

2. China
     1. In China verbrennen jährlich etwa 200 Mio Tonnen Kohle in der Erde ungenutzt.
        Viele wissen dies, aber keiner tut etwas dagegen!

3. Indonesien
      1.
Indonesien mit etwa 220 Millionen Einwohnern soll für etwa 15 % des Kohlendioxidausstoßes
        verantwortlich sein.
           (Quelle: Fernsehsendung „nano“ im Sender 3Sat am 22.10.2005 ? nach einer Studie der Maximilian Universität, München,
                               die mit EU-Mitteln finanziert worden ist.)
      2. Indonesien mit etwa 220 Millionen Einwohnern und einer rasch wachsenden Bevölkerung hat einen großen Bedarf an
           Nahrungsmitteln.
      3. Es unternimmt viel, um die Anbauflächen zu vergrößern:
           o Das geschieht durch Brandrodungen von Urwaldflächen.
               
Dort werden jährlich unbemerkt von der breiten Öffentlichkeit riesige Wälder abgebrannt.
           o Das geschieht durch das Trockenlegen von Mooren und Torflandschaften
                   indem man Entwässerungsanlagen in den Urwäldern Indonesiens baut.
                   Gleichzeitig wird der nun trockene Torf, der in Tausenden von Jahren entstanden ist, mit verbrannt.
      4. Es gelangen so Millionen Tonnen Kohlenstoffdioxid in die Atmosphäre.
      5. Es wird dort in jedem Jahr mehr Kohlenstoffdioxid freigesetzt als Deutschland mit einem finanziellen Aufwand von
           mehreren Milliarden Euro zu vermeiden sucht.
      6. Indonesien soll für etwa 15 % des Kohlendioxidausstoßes verantwortlich sein.
           (Quelle: Fernsehsendung „nano“ im Sender 3Sat am 22.10.2005 ? nach einer Studie der Maximilian Universität, München,
                die mit EU-Mitteln finanziert worden ist.)

4. Deutschland
4.1 Die Einordnung Deutschlands in die Problematik um die Treibhausgase
     1. Der Anteil Deutschlands am weltweiten Kohlenstoffdioxid-Ausstoß beträgt etwa 4,8 %
     2. Die jährliche durchschnittliche Zunahme am Kohlenstoffdioxid (kurz: Kohlendioxid) beträgt ebenfalls
        etwa 4,8 %.

4.2 Steinkohle in Deutschland
     1. Deutschland hat 8 Steinkohlebergwerke:
        7 Steinkohlebergwerke liegen in Nordrhein-Westfahlen
        1 Steinkohlebergwerk liegt im Saarland.
                (Quelle: ZDF; Videotext-Tafel 157 am 29.01.2007)
     2. Es arbeiten etwa 36 900 Kumpel im deutschen Steinkohlebergbau:
             davon 30 100 in Nordrhein-Westfahlen
             und      6 800 im Saarland
                (Im Jahre 2005 waren es noch 38 528 Kumpel.)
                (Quelle: ZDF; Videotext-Tafel 157 am 29.01.2007)
     3. Es wurden im Jahre 2006 21 Mio Tonnen Steinkohle gefördert.
             davon in
             Nordrhein-Westfahlen     18,5 Millionen Tonnen und im
             Saarland                          2,5 Millionen Tonnen.
                (Im Jahre 2005 wurden noch insgesamt 25 Millionen Tonnen gefördert.)
                (Quelle: ZDF; Videotext-Tafel 157 am 29.01.2007)
     4. Für die Steinkohle wurde im Jahre an Subventionen etwa 2,5 Milliarden Euro gezahlt.
           (Quelle: ZDF; Videotext-Tafel 157 am 29.01.2007)
     5. Steinkohle ist auf dem Weltmarkt erheblich billiger als die in Deutschland geförderte Steinkohle.

4.3 Ölverbrauch in Deutschland
     1. Da wir fast kein Erdöl haben, sind wir auf Exporte angewiesen.
     2. Wir beziehen unser Erdöl aus folgenden Ländern.

4.4 Kohlendioxid-Emissionen in Deutschland nach Sektoren
     (insgesamt 884 Mio t)
        Energieerzeugung/Umwandlung             43,2 %
        Industrie                                                   9,2 %
        Verkehr                                                  18,9 %
        Haushalte                                               13,2 %
        Kleinverbraucher                                      6,6 %
        Industrieprozesse                                     9,0 %
     ________________________________________
        Summe                                                   100 %
    
    (Quelle: Fischer Weltalmanach 2007; Seite 713)

4.5 Kohlendioxid-Emissionen in Deutschland insgesamt
        2003
        2004        minus 2,3 %                        786 Mio t (
temperaturbereinigt 792 Mio t)
        2004        (plus Industrieemissionen)  866 Mio t (temperaturbereinigt 872 Mio t)
        2004                                                    884 Mio t (insgesamt)
    
    (Quelle: Fischer Weltalmanach 2007; Seite 715)
        Anmerkung: Die Angaben sind für mich nicht nachvollziehbar!



3. Die Folgen des Klimawandels

Durch die globale Erwärmung ergeben sich für die landwirtschaftliche Produktion, die Artenvielfalt, die Trinkwasserreserven

und die Trinkwasserversorgung und die menschlichen Siedlungen gravierende Folgen.
Am stärksten werden die Entwicklungsländer und die Inselstaate betroffen sein.
In den kommenden Jahrzehnten muss demnach mit mehr Stürmen, heftigen Niederschlägen, mehr Überschwemmungen und mehr Hitze

und Dürreperioden gerechnet werden.

1. Schäden
     1. Wenn nichts passiert, rechnet das DIW (Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung) mit Schäden in Höhe
        von bis zu 20 Billionen Dollar bis 2010.
        Wesentlich günstiger wäre es sofort mit dem Klimaschutz zu beginnen.
        Die Kosten dafür schätzt das DIW auf 430 Mrd Dollar bis 2050 und auf 3 Billionen Dollar bis 2100.
       
(Quelle: Fischer Weltalmanach 2007; Seite 714)

2. Naturkatastrophen
     1. Die Häufigkeit der großen Naturkatastrophen hat sich seit den 60er Jahren mehr als verdoppelt.
     2. Die daraus resultierenden volkswirtschaftlichen Schäden sind auf das siebenfache und die versicherten
        Schäden auf das zehnfache gestiegen.
           Verantwortlich dafür ist auch die Konzentration der Bevölkerung in Hochrisikogebieten (Florida, Bangladesch).
     3. Mit Ausnahme der Erdbeben sind alle Naturkatastrophen wetterbedingt.
     4. Wenngleich eine Zunahme extremer wetterbedingter Naturkatastrophen heute noch nicht zweifelsfrei
        nachgewiesen werden kann, geht die Klimaforschung davon aus, dass die fortschreitende Erwärmung der
        Erdatmosphäre in den nächsten Jahrzehnten zu einem vermehrten Auftreten von Stürmen, Über-
        schwemmungen und Dürren führen wird.
    
    (Quelle: Fischer Weltalmanach 2007; Seite 717)

3. Anstieg des Meeresspiegels
     1. In den letzten hundert Jahren soll der Meeresspiegel um 10 bis 20 cm angestiegen sein. Dieser Vorgang ist
        wahrscheinlich auf die globale Erwärmung zurückzuführen.
       
(Quelle: Fischer Weltalmanach 2007; Seite 714)

4. Abschmelzen der Gletscher
     1. Eine weithin sichtbare Folge der Erderwärmung ist der beschleunigte Rückgang alpiner Gletscher.
     2. Das Abschmelzen begann Mitte des 19. Jahrhunderts.
        Damals hatten die Gletscher noch ein Volumen 200 km 3.
        Im Jahr 2000 waren es nur noch 75 km3 und 2005 nur noch 68 km3.
     3. Allein zwischen 1985 und 2000 haben die Alpen-Gletscher 20 % ihrer Fläche und 25 % ihres Volumens
        verloren.
     4. Die Geschwindigkeit des Flächenverlustes hat sich von jährlich 1 % zwischen 1973 und 1985 auf heute 2 %
        verdoppelt.
       
(Quelle: Fischer Weltalmanach 2007; Seite 712)

5. Tropische Stürme
     1. Die Zahl der tropischen Stürme (mit Windgeschwindigkeiten von mehr als62 km/h) in der atlantischen
        Hurrikan-Saison nimmt seit 1995 merklich zu und erreichte mit 27 im Jahr 2005 einen neue Rekordwert.
     2. Zwölf davon fielen in die Gruppe der Hurrikane (Windgeschwindigkeiten von mehr als 118 km/h)
     3. Allerdings war die Sturmaktivität
        o im Nordostpazifik mit 16 (davon 7 Hurrikane) und
        o im Nordwestpazifik mit 23 Stürmen (davon 17 Taifune/Hurrikane)
        im Vergleich zum langjährigen Durchschnitt mit 27 Stürmen leicht unterdurchschnittlich.
       
(Quelle: Fischer Weltalmanach 2007; Seite 712)

6. Klimaextreme wie Hitze- und Kältewellen
     1. Hitzewellen gab es in vielen Ländern:
        Australien (wärmstes Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen in Jahre 1910)
        Indien, Pakistan, Bangladesch mit Rekordtemperaturen von 45 bis 50 °C
        im Südwesten der USA,
        in Zentralkanada (bisher feuchtester und wärmster Sommer)
        in China (einer der wärmsten Sommer seit 1951)
        in Südeuropa und Nordafrika (Mit Temperaturen bis zu 50 °C)
     2. Kältewellen gab es
        auf dem Balkan.
        in Marokko (bis minus 14 °C)
        im südostasiatischen Raum
    
(Quelle: Fischer Weltalmanach 2007; Seite 710)

7. Dürreperioden
     1. Die langjährigen Dürreperioden gab es in Afrika (Somalia, Ostkenia, Südäthiopien, und Nordosttansania)
        so dass 11 Millionen Menschen vom Hunger bedroht waren.
     2. Ebenfalls betroffen war das südliche Afrika. (Es gab 5 Millionen hungernde Menschen in Malawi.)
     3. Die bisher schlimmsten Dürren gab es in Westeuropa seit den 40 er Jahren (Spanien Portugal)
     4. In Südbrasilien gab es wenig Regen und im Amazonasbecken die niedrigsten Wasserstände seit 60 Jahren.
       
(Quelle: Fischer Weltalmanach 2007; Seite 710)

8. Überschwemmungen
     1. Höhere Temperaturen und der Rückgang der Schneedecke verändern den Jahresverlauf und die Menge
        des Wassers in Flüssen.
     2. Generell wird eine geringere Wasserführung der im Sommer und eine größere Wasserführung der Flüsse im
        Winter erwartet.
     3. Das erhöht die Gefahr von Überschwemmungen, beeinträchtigt die Schiffbarkeit und die Wasserkraft-
        nutzung im Sommer.
       
(Quelle: Fischer Weltalmanach 2007; Seite 711)

9. Leben im Meer
     1. Auch das Leben im Meer ist durch den Klimawandel zunehmend bedroht.
     2. Etwa die Hälfte des seit Beginn der Industrialisierung freigesetzten Kohlendioxids ist durch das Meerwasser
        aufgenommen worden.
     3. Das Meer wird dadurch insgesamt sauer, der pH-Wert verschiebt sich.
        Er beträgt heute 8,2 und könnte bis 2100 auf 7,7 absinken.
     4. Für Meerestiere mit Kalkschalen wie Korallen, Muscheln und einige Planktonarten ist dies gefährlich.
       
(Quelle: Fischer Weltalmanach 2007; Seite 712)



4. Gesellschaftliche und politische Fragen zum Umweltschutz
(Einordnung: A Die Ebene des Staates, 2. Die Grundlagen des Staates)

1. Wie will man die Bürger zu einem umweltschonenden Verhalten ermuntern,
     (1) wenn die größten Umweltverschmutzer außen vor bleiben?
           In China verbrennen jährlich etwa 200 Mio Tonnen Kohle in der Erde ungenutzt.
           Viele wissen dies, aber keiner tut etwas dagegen!
           Die USA haben mit rund 300 Mio. Einwohnern nur etwa 5 % der Weltbevölkerung und sind aber für 25 % der
           weltweiten Kohlendioxidemissionen verantwortlich.
           Wir verbrauchen
nur 4,8 % des weltweiten Verbrauchs an Energieträgern und der jährliche weltweite Zuwachs beträgt
           ebenfalls 4,8 %!

     (2) wenn die größten Umweltverschmutzer – die USA und China – das Kyoto-Protokoll nicht
        unterschrieben (ratifiziert) haben und es nicht umsetzen wollen.

     (3) wenn sich alles auf Kohlendioxid stürzt und die anderen fünf Treibhausgase außen vor bleiben?
           Die anderen fünf Treibhausgase außer Kohlendioxid sind, Lachgas, Methan, fluorierte und perfluorierte Kohlen-
           wasserstoffe, Schwefelhexafluorid.
           Diese werden sonst mit dem Kohlendioxid vergleichbar gemacht.
           (Fachwort: Kohlendioxid-Äquivalente)

     (4) wenn man sich auf eine einseitige Betrachtung eines einzigen Stoffes in seinem ökologischen
        Zusammenhang einlässt?
           Von den sechs Treibhausgasen z.B. misst der Schornsteinfeger bei einer Ölheizung nur den Ausstoß an Kohlenstoffdioxid!
          Die anderen hier genannten 5 Gase bleiben außen vor, werden nicht gemessen und man tut so, als spielten sie keine Rolle.
           Auch Schwefeldioxid ist ein schädliches Gas und bildet mit Wassertröpfchen die schweflige Säure.
           Sie ist neben dem Kohlendioxid verantwortlich für die Zunahme des Säuregrades des Regens.

     (5) wenn man sich auf den Feinstaub fokussiert und die Absorption von Wärmestrahlung durch die
        Feinstaubpartikelchen nicht einmal erwähnt?
           Dabei erklärt man sowohl die Eiszeit mit Vulkanausbrüchen und Asche-Regen.
           Dabei erklärt man das Aussterben der Dinosaurier mit einem gewaltigen Planetenaufprall auf der Erde, der große
           Verbrennungen und viel Staub und Asche bewirkte.


2. Wie will man die Bürger zu einem umweltschonenden Verhalten ermuntern, wenn man sich nicht
     einmal auf eine ökologisch sinnvolle Beseitigung des Kohlendioxids einlässt?

 

 

5. Erfolgversprechende und sinnvolle Maßnahmen

1. Die Ziele:
     1. Es sollte keine weitere Verschlechterung der Umweltbedingungen geben, selbst wenn noch nicht alle Details
        geklärt sind!
        Es kann sein, dass man etwas Wichtiges zu spät erkennt und es dann für eine Korrektur zu spät ist.
     2. Eine Verbesserung muss sachlich und sachgerecht und nicht politisch entschieden werden!
     3. Jede Verbesserung muss die Ursachen bekämpfen!
     4. Jede Verbesserung muss sich auch nach ökonomischen Grundsätzen messen lassen!
     5. Anreize zu schaffen ist besser als Verbote oder Gebote zu formulieren!

2. Allgemeine Überlegungen
     1. Es ist eigentlich egal, wo man die Maßnahmen umsetzt.
        Das Wetter, die Winde und das Klima sind an keine Landesgrenzen gebunden und halten sich an keine
        Landesgrenzen!
     2. Es ist besser, wenn man die Maßnahmen in Gegenden umsetzt, die keine Vegetationsphasen haben sondern
        wo immer Wachstumsbedingungen gegeben sind – also in Gegenden zwischen den Wendekreisen.

2.1 Der natürliche Prozess
      1. Wenn man dem Urwald seinen natürlichen Lauf lässt, wird das abgestorbene Chlorophyll durch neues Chlorophyll ersetzt.
           Eine Vergrößerung der Chlorophyllmenge wird dadurch nicht erreicht!

2.2 Die Ureinwohner
      1. Auch die Ureinwohner roden einen Teil des Urwaldes und bauen dann etwas an.
      2. Nach ein paar Jahren sind die gerodeten Flächen aber wieder Urwald.
      3. Die Verantwortung für die globale Erwärmung den Entwicklungsländern zuzuschieben ist falsch, ungerecht und unfair !
      4. Ziegen fressen im Gegensatz zu Schafen alles weg und verhindern das Nachwachsen von Gräsern und eines Baumbestandes.
      5. Viele griechische Inseln waren einst gut bewaldet und sind heute kahle Felsen.
      6. Die Wüsten breiten sich immer mehr aus!
      7. Nordafrika war einst einmal gut bewaldet.

2.3 Die zivilisierte Welt
      1. Wenn man in den Entwicklungsländern in großen Mengen Soja und Kaffee Baumwolle und anbauen lässt, geht
           grundsätzlich Waldfläche verloren.
           Dabei ist unterstellt, dass die Anbaufläche, die für die Ernährung der dortigen Bevölkerung erforderlich ist, gleich bleibt.
           Aber auch dort ist eine Bevölkerungszunahme zu verzeichnen!
      2. Die Stadtmenschen benötigen Holz für ihre Häuser und lassen Urwald roden.
      3. Für den Abtransport der Baumstämme bauen sie Straßen in den Urwald, was wiederum Wald kostet.
      4. Die hoch zivilisierten Staaten haben einen enormen Bedarf an exotischen Hölzern (Teak, Palisander usw.), den sie
           ausschließlich importieren müssen.
      5. Der Anbau von exotischen Hölzern in Plantagen in den tropischen Ländern steckt noch in den Kinderschuhen, weil
           gerade die harten Hölzer sehr langsam wachsen und es etwa zwei Jahrzehnte dauert, bis aus Sämlingen kräftige Bäume
           geworden sind.

2.4 Mehr Bäume
      Den zusätzlichen Ausstoß an Kohlendioxid kann man z.B. dadurch begegnen, dass man zusätzliche Bäume pflanzt –
      möglichst in Gegenden ohne Vegetationsphasen.
      Für den Kreislauf von Kohlenstoff und Kohlenstoffdioxid spielen Pflanzen mit ihrer Photosynthese (oder Assimilation) die
      alles entscheidende Rolle.
      Hier wird der Kohlendioxid aus der Luft herausgefiltert (Anteil in der Luft etwa0,03 Vol %) und in Kohlenstoff und
      Sauerstoff getrennt.
      Alles was Blattgrün (oder Chlorophyll) enthält, ist zur Photosynthese fähig.
      Man braucht also Pflanzen (Algen, Bäume), wenn man den Kohlendioxidanteil in der Luft reduzieren will.
      Gleichzeitig produziert die Pflanze Kohlenstoff (z.B. in Form von Holz) und außerdem den ebenfalls wichtigen Sauerstoff.
      (Der Anteil in der Luft beträgt etwa 21 Vol %.)

2.5 Kein Abholzen
      Statt neue Bäume zu pflanzen verschwindet in jeder Minute irgendwo eine Fläche Urwald in der Größe eines Fußballfeldes.
      (Ein Fußballfeld hat etwa einen Fläche von 11 400 Quadratmeter.)
      In jeder Stunde verschwindet also ein großes Stück Urwald; das etwa 60 Fußballfeldern entspricht oder gut einem halben
      Quadratkilometer Urwald. (680 000 Quadratmeter)


3. Die erfolgversprechenden Maßnahmen
3.1 Die Volksrepublik China
      1. Die Volksrepublik China forstet derzeit eine Fläche auf, die so groß ist wie die Schweiz.
      2. Es wurden viele Millionen Bäume aus Sämlingen gezogen und ausgepflanzt.

3.2 Die Sahel-Zone
     1.
Das Projekt, in Nordafrika zwischen Sahel-Zone und Wüste einen 15 Kilometer breiten Waldsteifen in Ost-West-
           Richtung zu pflanzen, ist wohl unrealisiert geblieben.
           Ich habe nichts davon wieder gehört.

3.3 Ein Baum für jedes neu geborene Kind
      1. Man sollte für jedes neu geborene Kind einen zusätzlichen Baum pflanzen.

3.4 Bäume für jedes Auto
      1. Man sollte für jedes neu zugelassene Auto mehrere Bäume pflanzen!
      2. Man könnte das nach dem Spritverbrauch machen
      3. Dann ließe sich sehr einfach ein Teil der Steuereinnahmen dafür verwenden.

3.4 Bäume für jedes Flugzeug
      1. Man sollte für jedes neu zugelassene Flugzeug hundert Bäume pflanzen.
           (Dabei ist es völlig egal wo man diese Bäume pflanzt; das Klima ist an keine Landesgrenzen gebunden und hält sich an
           keine Landesgrenzen!)

3.5 Zusammenfassung:
 
     1. Es wird immer mehr Probleme geben – also einen Zuwachs von Problemen geben, die der Einzelne nicht lösen kann.
      2. Deshalb wird es einen verstärkten Ruf nach einem starken schnell handelnden und fürsorglichen Staat geben.
      3. Dies wird eine Zunahme der Regeldichte geben, womit das Problem der Freiheit des Einzelnen zunehmen wird.