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Magische Vielecke
im Alltag, in der Wirtschaft, in der Wirtschaftpolitik und in der
Politik im allgemeinen

 

 

Gliederung

Einleitung
1. Magische Vielecke im Alltag
1.1 Die optimale Geldanlage (Ein magisches Dreieck)
1.1.1 Die Kriterien für die Geldanlage
1.1.2 Die Erläuterungen der einzelnen Wechselwirkungen
1.1.3 Ergebnis
1.1.4 Darstellung als Graphik

1.2 Anlage und Pflege eines Gartens (Ein magisches Viereck)
1.2.1 Die Kriterien für die Anlage und Pflege eines Gartens
1.2.2 Die Erläuterungen der Wechselwirkungen
1.2.3 Ergebnisse
1.2.4 Darstellung als Graphik

1.3 Analyse von Anträgen jedweder Art (Ein magisches Viereck)
1.3.1 Die Kriterien für die Analyse von Anträgen
1.3.2 Die Erläuterungen der Kriterien
1.3.3 Darstellung als Graphik

 

2. Magische Vielecke in Wirtschaft und Wirtschaftspolitik
2.1 Die Wirtschaftspolitik (als magisches Dreieck)
2.1.1 Die Kriterien für die Wirtschaftspolitik
2.1.2 Die Erläuterungen der Kriterien
2.1.3 Darstellung als Graphik

2.2 Die Wirtschaftspolitik (als magisches Viereck)
2.2.1 Die Kriterien für die Wirtschaftspolitik
2.2.2 Die Erläuterungen der Kriterien
2.2.3 Darstellung als Graphik

2.3 Die Wirtschaftspolitik (als magisches Fünfeck)
2.3.1 Die Kriterien für die Wirtschaftspolitik
2.3.2 Die Erläuterungen der Kriterien
2.3.3 Darstellung als Graphik

2.4 Die Kunst der Politik (Ein magisches Sechseck)
2.4.1 Die Kriterien für das magische Sechseck der Politik
2.4.1 Die Kriterien für das magische Sechseck der Politik
2.4.2 Erläuterungen für die Kriterien
2.4.3 Darstellung als Graphik
2.4.4 Die Einhaltung dieser Kriterien in der Realität
2.4.5 Gesamtbilanz


3. Erstellung von magischen Vielecken
3.1 Die Zielvorgaben als Kriterien
3.2 Die optimale Konstellation und die ungünstigste Konstellation
3.3 Das magische Vieleck
3.4 Die Anzahl der Möglichkeiten
3.5 Die Anzahl der Möglichkeiten in einer Übersicht
3.6 Die mathematische Gleichung für die Anzahl der Möglichkeiten (als Formel)
3.7 Zusammenstellung verschiedener Anwendungsmöglichkeiten
3.7.1 Als magisches Dreieck
        1. Wirtschaftspolitik (3)
        2. Geldanlage
        3. Föderalismus aus Sicht eines Bundeslandes

3.7.2 Als magisches Viereck (Quadrat)
        1. Wirtschaftspolitik (4)
        2. Anlage oder Pflege eines Gartens
        3. Die Kriterien für die Analyse von Anträgen:
        4. Funktionen in einer Demokratie
        5. Föderalismus aus Sicht des Bundes

3.7.3 Als magisches Fünfeck
        1. Die Kriterien für die Wirtschaftpolitik:
        2. Analyse von Gesetzen
        3. Analyse von Reformvorhaben
        2. Analyse von Gesetzen
        3. Analyse von Reformvorhaben
3.7.4 Als magisches Sechseck
        1. Staatskunst (Die Kriterien für das magische Sechseck der Politik):



 

 

Ausführungen

 

Einleitung

Magische Vielecke tauchen überall auf – im Alltag, in der Wirtschaft, in der Wirtschaftpolitik und in der Politik im allgemeinen.
Bei den so genannten „magischen Vielecken“ geht es um ganz praktische Dinge des Alltags, aber auch um Wirtschaft, um Politik, um gesamtwirtschaftliche Zielsetzungen der Wirtschaftspolitik und um die hohen Ziele der Politik selbst!
[Siehe Anlage unter Wirtschaftspolitik]
Oft sind wir uns gar nicht bewusst, dass bei einem bestimmten Sachverhalt ein magisches Vieleck eine wichtige Rolle spielt.
Es gibt mehrere magische Vieleckmodelle: des magische Dreieck, das magische Viereck, das magische Fünfeck und das magische Sechseck; je nachdem wie viele sich gegenseitig bedingende Variablen jeweils wirksam sind.

Man nennt diese Vielecke meist „magisch“, weil die Ziele aufgrund der wechselseitigen Abhängigkeit (z.B. der gesamtwirtschaftlicher) Variablen nicht immer gleichzeitig und vollständig zu erreichen sind.
In diesen Fällen spricht man von Zielkonflikten.

Es geht also nicht um Ja-Nein-Entscheidungen, wie beispielsweise in der Elektronik.
Es geht immer um eine erfolgreiche Optimierung, also um den bestmögliche Erreichung eines Ziels oder mehrerer Ziele und um die bestmögliche Vermeidung eines Nachteils oder mehrerer Nachteile!
Entscheidend ist immer der Grad des Erreichens.

In der Wirtschaftspolitik wird demzufolge versucht, realistische Zielgrößen zu formulieren und politische Schwerpunkte zu setzen.
Man setzt dann die ziele in einen hierarchische Ordnung. (Zielhierarchie).
[Siehe Anlage unter magisches Vieleck]

Das wohl berühmteste Beispiel für so einen Zielkonflikt war wohl der Ausspruch von Helmut Schmidt (?):
„Fünf Prozent Arbeitslose sind schlimmer als eine Inflationsrate von fünf Prozent!“
Am Ende hatte er beides!
Ein Zielkonflikt kann also nicht so verstanden werden, dass man für das eine Ziel alle zur Verfügung stehende Kraft einsetzt und das andere Ziel sträflich vernachlässigt.

 

 

1. Magische Vielecke im Alltag

1.1 Die optimale Geldanlage (Ein magisches Dreieck):
         Bei jeder optimalen Geldanlage kommt es auf drei Dinge an, die sich wechselseitig bedingen:
         Der Zinssatz. das Risiko und die Dauer der Anlage.
         Die beste Geldanlage ist eine Geldanlage mit hoher Rendite (Zinssatz), geringem Risiko vor Verlust des eingesetzten Kapitals
         und von kurzer Anlagedauer.
         Diese Kombination gibt es aber leider nicht. Es gibt immer einen Zielkonflikt zwischen den drei genannten Größen.
         Ein Beispiel:
         Ist der Zinssatz hoch, ist das Risiko vor Verlust des eingesetzten Kapitals ebenfalls hoch.
         Wenn nun noch die Anlage des eingesetzten Kapitals lang ist, ist der Zinssatz noch höher.
1.1.1 Die Kriterien für die Geldanlage:
       1. Zinssatz
       2. Risiko
(vor Verlust) und
       3. Anlagedauer.

1.1.2 Die Erläuterungen der einzelnen Wechselwirkungen:
         Man kann nun jedes Ziel nennen und die Variablen untersuchen. Gehen wir dabei etwas systematisch vor: Es ergeben sich die folgenden Möglichkeiten:
         (1) Zinssatz:
              Ist der Zinssatz hoch, ist das Risiko groß.
              Ist der Zinssatz niedrig, ist das Risiko ebenfalls niedrig.
         (2) Risiko:
              Ist das Risiko groß, ist der Zinssatz hoch.
              Ist das Risiko klein, ist der Zinssatz gering.
         (3) Anlagedauer:
              Legt man sein Geld längere Zeit fest (lange Anlagedauer), ist der Zinssatz hoch.
              Legt man sein Geld nur kurzfristig fest, so ist der Zinssatz niedrig.
              Oder kurz:
              Ist der Anlagedauer lang ist der Zinssatz hoch.
              Ist die Anlagedauer kurz, so ist der Zinssatz niedrig.
         Nun wird es etwas komplizierter, wenn man alle drei Zielgrößen (oder Kriterien) berücksichtigt:
         (1,2,3) hohes Risiko, Anlagedauer und Zinssatz:
              Ist das Risiko groß und die Dauer der Anlage lang, so ist der Zinssatz hoch.
              (Ist das Risiko sehr groß und die Dauer der Anlage sehr lang, so ist der Zinssatz am höchsten.)
              Ist das Risiko groß und die Dauer der Anlage kurz, so ist der Zinssatz mittelmäßig.
         (1,2,3) geringes Risiko, Anlagedauer und Zinssatz:
              Ist das Risiko klein und die Dauer der Anlage kurz, so ist der Zinssatz niedrig.
              (Ist das Risiko sehr klein und die Dauer der Anlage sehr kurz, so ist der Zinssatz sehr niedrig.)
              Ist das Risiko klein und die Dauer der Anlage lang, so ist der Zinssatz ebenfalls mittelmäßig.

         Diese verbalisierte Form der Möglichkeiten erscheint noch sehr umständlich, wenn man die inhaltliche Bedeutung formuliert
         und eigentlich nur die Anzahl der Möglichkeiten ermitteln will.
         Für die Ermittlung der Möglichkeiten reicht folgende Darstellung völlig aus:

       Zinssatz       Risiko         Anlagedauer
         hoch                 hoch                lang

         hoch                 hoch                kurz
         hoch                 niedrig            lang
         niedrig             hoch                lang

         niedrig             niedrig            lang
         niedrig             hoch                kurz
         hoch                 niedrig            kurz
 
         niedrig             niedrig            kurz


         Man kann die Darstellung auch noch abstrakter gestalten:

 
      Zinssatz       Risiko         Anlagedauer
          <     <                 <

          <     <                 >
          <     >                 <
          >     <                 <

          >     >                 <
          >     <                 >
          <     >                 >

          >               >       >



1.1.3 Ergebnis:
       Es gibt also insgesamt 8 Möglichkeiten der Kombination.
         Es gibt 4 Möglichkeiten bei zwei Variablen und noch zusätzlich 4 Möglichkeiten mit drei Variablen.

1.1.4 Darstellung als Graphik
         Anmerkung:
         Diese graphische Darstellung lässt sich viel besser einprägen als die genannten
         8 formulierten Möglichkeiten.
         Das gilt nicht nur dann, wenn sie ein so genanntes optisches Gedächtnis haben.

                 Zinssatz



 

                                   O Geldanlage als magisches Dreieck



       Dauer der Anlage                             Risiko


       In dieser einfachen Grafik sind alle 8 Möglichkeiten enthalten!
         (Dargestellt ist der beste Fall für den Anleger.)


1.2 Anlage und Pflege eines Gartens (Ein magisches Viereck)
      Anmerkungen:
              1. Die Gliederung ist die selbe wie bei der Geldanlage.
              2. Um es kurz zu machen, ist auf viel Text verzichtet worden.
              3. Besonders bei der Darstellung der einzelnen Wechselwirkungen ist auf die
                    Verbalisierung der einzelnen Möglichkeiten verzichtet worden.

1.2.1 Die Kriterien für die Anlage und Pflege eines Gartens:
     1. Freude am Garten,
     2. Arbeitsaufwand,
     3. Sachgerechtigkeit und
     4. Kostenintensität.

1.2.2 Die Erläuterungen der Wechselwirkungen
     (1) Freude am Garten:
     (2) Arbeitsaufwand:
     (3) Sachgerechtigkeit:
     (4) Kostenintensität:

1.2.3 Ergebnisse:
     Bei 4 Variablen gibt es insgesamt 16 Möglichkeiten.
     Die beste ist jedoch die folgende:
           Die Pflege und Umgestaltung des Garten muss
                o optimale Freude bereiten,
                o den geringst möglichen Arbeitsaufwand bereiten,
                o die Kosten sehr niedrig halten und trotzdem
                o sehr sachgerecht mit Pflanzen und Gerät erfolgen.


1.2.4 Darstellung als Graphik:



     Freude am Garten                    Arbeitsaufwand



 


                                     O      Anlage und Pflege eines Gartens



      Sachgerechtigkeit                       Kostenintensität



1.3 Analyse von Anträgen jedweder Art (Ein magisches Viereck)
[Hinweis: Siehe auch unter Reformen unter       8. Schnelleanalyse von Anträgen und Reformvorhaben.
        Es sind allerdings 8 Seiten.]

1.3.1 Die Kriterien für die Analyse von Anträgen:
      1. Arbeit,
      2. Verantwortung,
      3. Freiheit und
      4. Macht.

1.3.2 Die Erläuterungen der Kriterien:
      1. Arbeit:
              Wer hat in Zukunft – wenn der Antrag durchkommt – mehr Arbeit?
              Wer hat in Zukunft weniger Arbeit?
              Wohin wird die Arbeit umgleitet?
      2. Verantwortung:
              Wer hat in Zukunft mehr Verantwortung und wer weniger?
              Wohin wird die Verantwortung verschoben?
 
     3. Freiheit:
              Wer hat in Zukunft mehr Freiheit?
              Wessen Freiheit wird in Zukunft eingeschränkt?
 
     4. Macht:
              Wer hat in der Zukunft mehr Macht?
              Wer kontrolliert in Zukunft wen?    


1.3.3 Darstellung als Graphik:



                    Arbeit                           Macht


 


                                    O Analyse von Anträgen



        Verantwortung                      Freiheit


 

 

2. Magische Vielecke in Wirtschaft und Wirtschaftspolitik

2.1 Die Wirtschaftspolitik (als magisches Dreieck)
2.1.1 Die Kriterien für die Wirtschaftspolitik:
          1. hohes Beschäftigungsniveau (= Vollbeschäftigung)
          2. Preisstabilität (= Geldwertstabilität),
          3. außenwirtschaftliches Gleichgewicht (= ausgeglichene Leistungsbilanz)
2.1.2 Die Erläuterungen der Kriterien:
            1. Vollbeschäftigung
                  optimale Auslastung aller Produktionsfaktoren (insbesondere des Faktors Arbeit) in einer Volkswirtschaft.
                  Vollbeschäftigung liegt vor, wenn alle für eine Beschäftigung geeigneten Personen ohne längere Wartezeit einen Arbeitsplatz
                  erhalten.
          2. Geldwertstabilität
                  Preisstabilität ist ein gesamtwirtschaftliches Ziel der Konjunktur-, Geld- und Stabilitätspolitik. Eine anhaltende Verminderung
                  des Geldwertes heißt Inflation, eine anhaltende Erhöhung heißt Deflation.
           
3. Leistungsbilanz = Handelsbilanz + Kapitalbilanz]
2.1.3 Darstellung als Graphik:



2.2 Die Wirtschaftspolitik (als magisches Viereck)
2.2.1 Die Kriterien für die Wirtschaftpolitik:
 
         1. hohes Beschäftigungsniveau,
          2. Preisstabilität,
          3. außenwirtschaftliches Gleichgewicht und (zusätzlich)
          4. ein angemessenes, stetiges wirtschaftliches Wachstum (= Das BIP muss steigen.)
2.2.2 Die Erläuterungen der Kriterien:
          1. hohes Beschäftigungsniveau = Vollbeschäftigung
          2. Preisstabilität = Geldwertstabilität,
          3. außenwirtschaftliches Gleichgewicht = ausgeglichene Leistungsbilanz
          4. ein angemessenes, stetiges wirtschaftliches Wachstum (= Das BIP muss steigen.)
 
           [BIP= Bruttoinlandprodukt]
            [Bruttoinlandprodukt = Wert aller im Inland produzierten Waren, Güter sowie der Dienstleistungen]


2.3 Die Wirtschaftspolitik (als magisches Fünfeck)
2.3.1 Die Kriterien für die Wirtschaftpolitik:
          1. hohes Beschäftigungsniveau,
          2. Preisstabilität,
          3. außenwirtschaftliches Gleichgewicht und (zusätzlich),
          4. angemessenes, stetiges wirtschaftliches Wachstum (= Das BIP muss steigen.)
          5. gerechte Einkommens- und Vermögensverteilung.
2.3.2 Die Erläuterungen der Kriterien:
 
         1. hohes Beschäftigungsniveau = Vollbeschäftigung,
          2. Preisstabilität = Geldwertstabilität,
          3. außenwirtschaftliches Gleichgewicht = ausgeglichene Leistungsbilanz,
          4. angemessenes, stetiges wirtschaftliches Wachstum (= Das BIP muss steigen.)
          5. gerechte Einkommens- und Vermögensverteilung.


2.4 Die Kunst der Politik (Ein magisches Sechseck)
          (erfunden von Jool = Abkürzung für Jochen Olbrich)
2.4.1 Die Kriterien für das magische Sechseck der Politik:
          1. Ausgleich aller berechtigten Interessen im Volk,
          2. Gerechtigkeit für jedermann,
          3. maximale Freiheiten für alle Bürger,
          4. effizientes Ordnungssystem,
          5. sparsamer Umgang mit den Steuermitteln und ein
          6. reibungsfreier und gewaltfreier Machtwechsel.
2.4.2 Erläuterungen für die Kriterien:
          1. Die berechtigten Interessen im Volk:
                  Alle berechtigten Interessen im Volk müssen zu einem gerechten Ausgleich gebracht werden.
                  Das ist in erster Linie Aufgabe des Parlaments also des Gesetzgebers.
                  Auch die berechtigten Anliegen einer Minderheit müssen berücksichtigt und von der Mehrheit toleriert werden.
                  Deshalb muss die Zusammensetzung des Parlaments so beschaffen sein, dass zunächst einmal alle Interessen des Volkes
                  vertreten sind.

          2. Gerechtigkeit für jedermann:
                  Gerechtigkeit lässt sich nur herstellen und gewährleisten, wenn Gesetze für alle gelten.
                  Alle Bürger müssen juristisch gleich behandelt werden.
                  Gesetze, die Privilegien schaffen, sind generell verboten und bedürfen gegebenenfalls einer besonderen Rechtfertigung.
                  Das ist z.B. bei den Privilegien der Abgeordneten der Fall.
                  Die Problematik beginnt bereits dort, wo man bestimmte Gesetze beschließt, die nur für bestimmte Personengruppen gelten.
                  Beispiele:
                       Riester-Rente, Rürup-Rente, Eigenheimzulage, vermögenswirksame Leistungen, Bausparprämien usw.
                  Entsprechende Gesetze gelten dann wenigstens für alle Bürger, die die gleichen Anforderungen erfüllen.
                  Wenn man die Kriterien zu eng fasst, kommt man in sehr schnell in Situationen die bloß noch für sehr wenige passen –
                  ähnlich wie bei den Kriterien bei einer Stellenausschreibung.

          3. maximale Freiheiten für alle:
                  Jede Regel schränkt Freiheiten ein. Jedes Gesetz schränkt Freiheiten ein.
                  Deshalb dürfen nur wenige Gesetze verabschiedet werden und gelten.
                  Genau betrachtet schränkt jedes Gesetz die Freiheiten der Bürger auf zweifache Weise ein:
                       (1) Die Einschränkung der Freiheit erfolgt durch die Regel selbst.
                                   Es ist entweder eine Handlungsanweisung im Sinne von: Das ist verboten, oder das musst du so machen.
                                   Oder es handelt sich um einen Rahmensetzung: In diesem Rahmen darfst
                                   du dich frei bewegen.
                       (2) Die Einschränkung erfolgt durch die mit der Regel verbundene
                                   Steuererhöhung.
                                   Der finanzielle Bedarf des Staates steigt mit jedem Gesetz.
                                   Der Staat muss dafür sorgen, dass die Personen, die für die Durchführung des Gesetzes zuständig sind, auch
                                   angemessen bezahlt werden können; außerdem muss er dafür sorgen, dass deren Altersvorsorge finanziert werden kann.

          4. effizientes Ordnungssystem:
                  Eine Gesellschaft braucht ein Ordnungssystem, das alle Regeln, an die sich alle zurichten haben, beinhaltet.
                  Ohne bestimmte Regeln, die das Ordnungssystem ausmachen, geht es nun mal nicht.
                  Kein Staat kommt ohne Regeln aus. Sogar in einer Anarchie gibt es Regeln:
                  Das Recht des Stärkeren siegt.
                  Dieses Ordnungssystem muss bestimmte Bedingungen erfüllen:
                       (1) Es muss einfach, überschaubar und für jeden verständlich sein.
                       (2) Es muss von möglichst allen akzeptiert werden.
                       (3) Es muss bei Nichtbeachtung oder bei Verletzung einer Regel des Ordnungssystems angemessene Sanktionen bereithalten.
                       (4) Es muss friedenstiftende Wirkung haben.

          5. sparsamer Umgang mit den Steuermitteln:
                  Der Staat muss mit dem Geld seiner Bürger sehr sparsam umgehen.
                  Schließlich hat er dieses Geld von seinen Bürgern zwangsweise genommen.
                  Mit Geschenken kann man anders umgehen!
                  Im Bereich der Steuern und Abgaben muss der Grundsatz herrschen, dass der
                  Staat für die Menschen da ist und nicht umgekehrt.
                  („Erst kommt der Mensch, dann die Menschenordnung!“)
                  Deshalb muss ein steuerfreien Existenzminimum geben, das mindestens dem
                  jeweiligen Sozialhilfesatz entspricht.
                  Auch im Bereich der Steuern und Abgaben muss das Gebot der Gleichbehand-
                  lung gelten:
                  Es verbietet sich eigentlich jede Ungleichbehandlung.
                  Deshalb darf es eigentlich weder eine Bevorzugung noch eine Benachteiligung
                  irgend welcher Personen oder gesellschaftlichen Gruppen geben.
                  Das Steuerrecht verbietet damit automatisch Be- und Vergünstigungen,
                  Bevorzugungen sowie auch Ausnahmen von der Regel usw.
                  Ergänzt man das Gleichheitsgebot um das Solidarprinzip des Sozialstaates, so
                  stellt sich sofort die Frage der Rangigkeit.
                  Das wohl unbestrittene Ergebnis:
                  Starke Schultern müssen stärker belastet werden als schwache Schultern.
                  Das Solidarprinzip ist also höherrangig als das Gleichheitsgebot.
                  Ist also – konkret gefragt – ein einheitlicher Steuersatz bei der Einkommen-
                  steuer gerechtfertigt?
                  Warum muss es dann einen Stufentarif geben?
                  Warum muss es dann einen linear ansteigenden Steuersatz geben?
                  Warum muss es dann einen progressiv ansteigenden Steuersatz geben?

              6. gewaltfreier Machtwechsel
 
                      Es muss ein allgemeiner und verbindlicher Konsens darüber bestehen, dass ein Machtwechsel in zivilisierter Form und
                       gewaltfrei möglich und auch erwünscht ist.
                       Dieser Konsens muss substanziell und formal die Modalitäten festlegen, die zu einem Machtwechsel führen.
                       Dieser Konsens muss darin bestehen, dass alle Beteiligten dies als dauerhaft gültig und unkündbar ansehen.
                       Dieser Konsens muss auch darin bestehen, dass dieser Machtwechsel in bestimmten vereinbarten Zeitabständen
                       ermöglicht wird.
                       Diese Zeitabstände sollten so lang sein, dass die jeweils Regierenden eine faire Chance haben, ihre Zielvorstellungen
                       von Statt und Gesellschaft auch in der Praxis deutlich zu machen und zumindest teilweise umzusetzen.
                       Diese Zeitabstände sollten immer gleich sein.
                       Bei schwerwiegenden Verstößen der Regierung gegen ihre Aufgaben muss ein Machtwechsel auch früher erfolgen können.
                       Für diese früheren Machtwechsel müssen die substanziellen und formalen Voraussetzungen eindeutig und klar sowie einfach
                       und überschaubar sein.


2.4.3 Darstellung als Graphik:

          Interessenausgleich                        Gerechtigkeit

 







    Freiräume                                                               O      Ordnung

 




 

      Sparsamkeit                                                Machtwechsel

 

 

2.4.4 Die Einhaltung dieser Kriterien in der Realität
       
Untersuchung, ob diese Kriterien in der Praxis eingehalten worden sind:

           1. Ausgleich aller berechtigten Interessen im Volk,
           2. Gerechtigkeit für jedermann,
           3. maximale Freiheiten für alle Bürger,
           4. effizientes Ordnungssystem,
           5. sparsamer Umgang mit den Steuermitteln und ein
           6. reibungsfreier und gewaltfreier Machtwechsel.

          
1. Die berechtigten Interessen im Volk:
               Die Antwort:
               Alle berechtigten Interessen im Volk können nicht zu einem gerechten Ausgleich gebracht werden, weil das höchste
               Parlament (Deutscher Bundestag) bei weitem nicht der Zusammensetzung des Volkes entspricht.
               Das Parlament war in 15 Legislaturperioden noch nie ein verkleinertes Spiegelbild der Bevölkerung.
               Auch ein Ausgleich über die Legislaturperioden hinweg konnte nicht stattfinden.
               Inzwischen ist das höchste Parlament von den Parteien entmachtet worden und spielt die Marionette der Parteien.
               Sie machen das, was ihnen die Parteioberen sagen und spenden monatlich fast alle etwa soviel, wie der Durchschnittverdienst
               eines Erwerbstätigen ausmacht, an ihre Parteien.
               Die Abgeordneten gehen ihren privaten und gewerblichen Beschäftigungen nach; das Parlament ist leergefegt!

        2. Gerechtigkeit für jedermann:
               Die Antwort:
               Die Vielzahl der Gesetze
                    o schafft keine freien und mündigen Bürger sondern Untertanen.
                    o bewirkt nicht Rechtssicherheit sondern Rechtsunsicherheit.
                           (z.B. wegen der langen Prozessdauer)     
                    o schafft nicht mehr Gerechtigkeit sonder mutiert oft zur Willkür.
                    o hat keine friedenstiftende Wirkung sondern produziert eine wahre Prozessflut.
                    o bewirkt keine juristische Gleichbehandlung der Bürger sondern begünstigt die Raffinierten und die Reichen.

        3. maximale Freiheiten für alle:
               Die Antwort:
               In diesem Staat bewegt sich kaum noch etwas und lässt sich immer weniger bewegen.
               Nichts bewegt sich mehr - alles ertickt im Netz von Regeln und Vorschriften.
               Statt Gesetze abzuschaffen, zusammenzustreichen und zusammenzufassen, wird immer noch draufgesattelt.

        4. effizientes Ordnungssystem:
               Die zweigeteilte Antwort:
               1. Die Bundesrepublik Deutschland hat ein fast perfektes Ordnungssystem.

                2. Die Regeln des Ordnungssystems sind aber bei weitem nicht einfach und   auch nicht für jeden verständlich.
                    Die Regeln werden nicht von allen akzeptiert.
                    Dabei kann mindestens zwei allgemeinen Fälle unterscheiden:
                    (1) Die Kriminellen wandern meist ins Gefängnis.
                    (2) Die Verletzer hochrangiger Regeln sind oft hochrangige Politiker, die ohne Sanktionen davon kommen.
                           o Fast alle Haushalte im Bund und in den Ländern sind nicht verfassungsgemäß, ohne dass irgend ein
                                     Finanzminister ins Gefängnis wandert.
                           o Die staatlichen Sozialsysteme nehmen Kredite auf. Das verstößt eindeutig gegen das Legalitätsprinzip.
                           o Die Bundesagentur für Arbeit gibt Beiträge aus der Arbeitslosenversicherung z.B. für Qualifizierungsmaßnahmen
                                     aus und kürzt die Bezugsdauer des Arbeitslosengeldes. Wenn der Versicherungsfall eintritt, gehen die
                                     Versicherten nach einer Zeit leer aus, weil das Geld anderweitig ausgeben worden ist.

        5. sparsamer Umgang mit den Steuermitteln:
               Die Antwort: nein!
               Siehe:
                    Ergebnis-Berichte der Landesrechnungshöfe,
                    Ergebnis-Bericht des Bundesrechnungshofes und das
                    Schwarzbuch des Bundes der Steuerzahler, das auch jährlich erscheint.

 
        6. gewaltfreier Machtwechsel
                    Die Antwort: ja


2.4.5 Gesamtbilanz

        Die Gesamtbilanz sieht erschreckend schlecht aus!


 

3. Erstellung von magischen Vielecken

Diese Magischen Vielecke lassen sich nicht nur auf die hier herausgepickten Beispiele anwenden, sondern auf alle Problemen auch auf komplexe Probleme

3.1 Die Zielvorgaben als Kriterien
    Sie streben also die Lösung eines ziemlich komplexen Problems an.
     Zuerst müssen Sie sich darüber Klarheit verschaffen, wie viele Zielvorgaben erreicht werden sollen – und zwar gleichzeitig.
     Sie versuchen herauszufinden, wie viele Variablen in dem komplexen Problem, das Sie lösen wollen, enthalten sind.
     Sie benennen diese Variablen mit markanten Hauptwörtern.
     Sie prüfen,
        o ob die Zielangaben vollständig sind.
        o ob die Zielangaben nicht auch nicht teilweise deckungsgleich sind.
               (In diesem Fall müssen sie die beiden benachbarten, verwandten und teilweise
               deckungsgleichen Zielvorgaben abändern.)
     Die Zielangaben dürfen sich diametral entgegenstehen.
     (Das erschwert zwar die praktische Problemlösung – erscheint aber zwingend erforderlich.)


3.2 Die optimale Konstellation und die ungünstigste Konstellation

    Sie formulieren, die für Sie optimale günstige Konstellation der Lösung.
     Beispiel: Gartengestaltung
        Ein Garten ist für Sie optimal, wenn
               o er alle Funktionen erfüllt, die sie von ihrem Garten erwarten.
                  (und dies zu allen Jahreszeiten)
               o die Pflanzen bedarfsgerecht gepflegt werden.
               o er den geringst möglichen Aufwand macht und
               o er die geringst möglichen Kosten verursacht.

     Wenn Sie bei der Festlegung ihrer Zielvorgaben nicht ganz sicher sind, können Sie auch zusätzlich ein negatives
     Worst-Cast-Scenario entwerfen.
     Sie müssen sich dann der Frage zuwenden und diese beantworten:
        In welcher Konstellation würde ihnen der Garten überhaupt nicht gefallen.

     Sie können nun markante Begriffe für jede Zielangabe wählen und diese durch
     einen Buchstaben symbolisieren:
        zu 1) Funktionsgerechtigkeit (F)
        zu 2) Pflegegerechtigkeit (P)
        zu 3) Arbeitsaufwand (A)
        zu 4) niedrige Kosten (K)

3.3 Das magische Vieleck
     Nun können Sie ein magisches Vieleck entwerfen:
        Bei 3 Variablen ist es eben ein magisches Dreieck.
        Bei 4 Variablen ist es eben ein magisches Quadrat.
        Bei 5 Variablen ist es eben ein magisches Fünfeck.
        Bei 6 Variablen ist es eben ein magisches Sechseck.

     Es ist nicht so entscheidend wie Sie die Pfeile im magischen Vieleck anordnen.
     Sie können ja die Sich diametral entgegenstehenden Zielsetzungen auch diametral anordnen.
     Benennen Sie die Pfeile mit den Symbolen (Buchstaben).

3.4 Die Anzahl der Möglichkeiten

     Die Anzahl der Möglichkeiten ist bei wenigen Variablen noch relativ klein.
     Ganz allgemein gilt, das sich die Anzahl der Konstellation mit der Anzahl der Variablen erhöht.

     Eine Variable hat nur 2 Möglichkeiten: gut oder schlecht.
     Bei zwei Variablen sind es 4 mögliche Konstellationen.
        1. Variable         2. Variable
               gut               gut
               gut               schlecht
               schlecht       gut
               schlecht       schlecht
     Bei drei Variablen sind es bereits 8 mögliche Konstellationen.
     Bei vier Variablen sind es bereits 16 mögliche Konstellationen.
     Bei fünf Variablen sind es bereits 32 mögliche Konstellationen.


3.5 Die Anzahl der Möglichkeiten in einer Übersicht

     Die nachfolgende Tabelle gibt Auskunft:

     Anzahl der Variablen:      2          3          4         5         6           7          8          9           10
     Mögl. Konstellation:        4          8          16        32        64        128      256      512      1024

     Wie man unschwer erkennen kann, verdoppelt sich mit der Zunahme einer
     weiteren Variable die Anzahl der möglichen Konstellationen


3.6 Die mathematische Gleichung für die Anzahl der Möglichkeiten
    (als Formel)

     Die Anzahl der möglichen Konstellationen sei „K“.
     Die Anzahl der Variablen sei „n“.


     K = 1 mal 2                                                          [Wenn n = 1 ist K gleich    2]           
     K = 1 mal 2 mal 2                                                [Wenn n = 2, ist K gleich   4]
     K = 1 mal 2 mal 2 mal 2                                      [Wenn n = 3, ist K gleich   8]
     K = 1 mal 2 mal 2 mal 2 mal 2                            [Wenn n = 4, ist K gleich 16]
     K = 1 mal 2 mal 2 mal 2 mal 2 mal 2                  [Wenn n = 5, ist K gleich 32]
     K = 1 mal 2 mal 2 mal 2 mal 2 mal 2 mal 2        [Wenn n = 6, ist K gleich 64]

               oder allgemein ausgedrückt:

     K = 1 mal 2 hoch n


    K = 1 mal 2 hoch n

                   oder  

              K = 2
n

              K = 2
n




3.7 Zusammenstellung verschiedener Anwendungsmöglichkeiten
      Die meisten Problemen sind nicht Probleme, die sich mit einer Ja-Nein-Entscheidung lösen lassen.
      Es sind vielmehr Probleme, die darin bestehen, dass man mehrere Ziele
      gleichzeitig möglichst vollständig anstrebt und gleichzeitig andere negative Begleiterscheinungen zu vermeiden sucht.
      Es gibt wohl kein Problem, das sich mit diesen magischen Vielecken nicht beschreiben und darstellen lässt.
      Es lassen sich auch alle Möglichkeiten der Konstellation formulieren.
      K = 1 mal n hoch n
      Damit lässt sich jedes Problem einer Lösung zuführen.


3.7.1 Als magisches Dreieck
      1. Wirtschaftspolitik
 
            1. hohes Beschäftigungsniveau (Vollbeschäftigung)
              2. Geldwertstabilität (Preisstabilität)
              3. Außenwirtschaftliches Gleichgewicht (ausgeglichene Leistungsbilanz)
                    (Hinweis: Siehe auch unter 3.7.2 und unter 3.7.3)

      2. Geldanlage
              1. Rendite, Zinssatz
              2. Risiko
              3. Dauer der Anlage


      3. Föderalismus aus Sicht eines Bundeslandes
          
1. Maximale Kompetenzen für jedes Bundesland
                    maximale Eigenständigkeit in allen Sach-, Personal- und Finanzfragen
              2. Geringst mögliche Kooperation mit den anderen Bundesländern
              3. Geringst möglicher Einfluss der Zentralregierung (Bund)


3.7.2 Als magisches Viereck (Quadrat)
      1. Wirtschaftspolitik
              1. hohes Beschäftigungsniveau (Vollbeschäftigung)
              2. Geldwertstabilität (Preisstabilität)
              3. Außenwirtschaftliches Gleichgewicht (ausgeglichene Leistungsbilanz)
              4. Wachstum der Volkswirtschaft (BIP steigt)


      2. Anlage oder Pflege eines Gartens
              1. Freude am Garten,
              2. Arbeitsaufwand,
              3. Sachgerechtigkeit und
              4. Kostenintensität.

       
3. Die Kriterien für die Analyse von Anträgen:
              1. Arbeit,
              2. Verantwortung,
              3. Freiheit und
              4. Macht.
              Anmerkungen:
                    1. Hier ist wichtig und entscheidend, wohin sich der damit verbundene Arbeit, Verantwortung Freiraum und Macht jeweils
                           verlagert.
                    2. Es kommt hier bei der Bewertung sehr wohl auf den Betrachter oder den Betroffenen an.
                    3. Die selben Kriterien lassen sich sogar auf Gesetze und auf Reformvorhaben anwenden.
                    4. Man könnte die Kriterien dann allerdings noch um ein weiteres Kriterium erweitern, um das liebe Geld.
                           Wohin fließt das Geld? Dann hätte man allerdings ein magisches Fünfeck!

      4. Funktionen in einer Demokratie
              1. Das Parlament muss dem Volke eine Stimme geben.
              2. Die Parlamente müssen die Regeln für Staat und Gesellschaft bestimmen.
              3. Die Demokratie muss in der Lage sein, die Regierenden effektiv kontrollieren.
              4. Die Demokratie muss einen gewaltfreien Machtwechsel ermöglichen.

      5. Föderalismus aus Sicht des Bundes
 
            1. Der Bund will die Ziele im ganzen Land bestimmen.
                    Er will sagen und bestimmen, wo es lang geht.
                    Er verlangt maximale Kompetenzen für alles.
              2. Der Bund schafft die rechtlichen Vorgaben für diese Ziele.
                    Er schafft die Gesetze, die im ganzen Land gelten sollen.
                    „Bundesrecht bricht Landesrecht.“ (Art. 31; GG)
              3. Die Länder führen das aus, was der Bund ihnen vorschreibt.
                    „Die Länder führen die Bundesgesetze als eigenständige Angelegenheit aus, soweit dieses Grundgesetz nichts anderes bestimmt oder zulässt.“
                    (Art. 83; GG)
                    Die Länder führen die Gesetze aus und tragen dafür die Verantwortung. Sie schaffen den dafür erforderlichen Apparat.
              4. Die Länder finanzieren das, was der Bund ihnen vorschreibt.


3.7.3 Als magisches Fünfeck

       
1. Die Kriterien für die Wirtschaftpolitik:
              1. hohes Beschäftigungsniveau,
              2. Preisstabilität,
              3. außenwirtschaftliches Gleichgewicht und (zusätzlich),
 
             4. angemessenes, stetiges wirtschaftliches Wachstum (= Das BIP muss steigen.)
              5. gerechte Einkommens- und Vermögensverteilung.

      2. Analyse von Gesetzen
 
            1. Arbeit,
              2. Verantwortung,
              3. Freiheit und
              4. Macht.
              5. Gesetze besonders Leistungsgesetze

      3. Analyse von Reformvorhaben
 
            1. Arbeit,
              2. Verantwortung,
              3. Freiheit und
              4. Macht.
              5. Gesetze besonders Leistungsgesetze


3.7.4 Als magisches Sechseck

      1. Staatskunst (Die Kriterien für das magische Sechseck der Politik):
              1. Ausgleich aller berechtigten Interessen im Volk,
              2. Gerechtigkeit für jedermann,
              3. maximale Freiheiten für alle Bürger,
              4. effizientes Ordnungssystem,
              5. sparsamer Umgang mit den Steuermitteln und ein
              6. reibungsfreier und gewaltfreier Machtwechsel.

Anlagen:
Wirtschaftspolitik,

Wirtschaftspolitik,

Flussdiagramm: Verbindungsstelle: 2Flussdiagramm: Verbindungsstelle: 1 alle Maßnahmen staatlicher Instanzen zur Gestaltung der Wirtschaftsordnung (Ordnungspolitik) und zur Beeinflussung der Struktur (Strukturpolitik) und des Ablaufs des arbeitsteiligen Wirtschaftsprozesses (Allokations-, Stabilisierungs-, Verteilungspolitik; auch als Prozesspolitik bezeichnet). Die Wirtschaftspolitik kann sich auf die gesamte Volkswirtschaft (allgemeine Wirtschaftspolitik) oder auf Teilbereiche (spezielle Wirtschaftspolitik) erstrecken. Träger der Wirtschaftspolitik sind u.ÿa. Parlament, Regierung, Verwaltung, Zentralbank. Wesentliches ordnungspolitisches Ziel in marktwirtschaftlich orientierten Volkswirtschaften ist ein funktionsfähiger Wettbewerb; bedeutsam sind gerechte Vermögensverteilung und soziale Sicherheit; zu den stabilitätspolitischen Zielen gehören v.ÿa. angemessenes, stetiges Wirtschaftswachstum, hohes Beschäftigungsniveau, Preisniveaustabilität, außenwirtschaftliches Gleichgewicht (magisches Vieleck). Schwerpunkte der Allokationspolitik sind die Bereitstellung einer materiellen Infrastruktur und die Regulierung der Umweltnutzung. Das Ziel der Wirtschaftspolitik in Deutschland ist im Stabilitätsgesetz festgeschrieben. (Geldpolitik, Konjunkturpolitik)
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
Wirtschaftspolitik: Wirtschaftspolitische Beratung
(c) Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, 2001


magisches Vieleck,
magisches Vieleck,
 bildlicher Ausdruck für die konjunkturpolitischen Ziele Vollbeschäftigung (hoher Beschäftigungsstand), Preisstabilität (Geldwertstabilität) und außenwirtschaftliches Gleichgewicht im Sinne von Leistungsbilanzgleichgewicht (magisches Dreieck) sowie angemessenes, stetiges Wirtschaftswachstum (magisches Viereck) und gerechte Einkommens- beziehungsweise Vermögensverteilung (magisches Fünfeck). Die »Magie« besteht darin, dass die Ziele aufgrund der wechselseitigen Abhängigkeit gesamtwirtschaftlicher Variablen nicht gleichzeitig und vollständig zu erreichen sind (Zielkonflikt). In der Wirtschaftspolitik wird demzufolge versucht, realistische Zielgrößen zu formulieren und politische Schwerpunkte zu setzen (Zielhierarchie).  
(c) Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, 2001

Das magische Sechseck

            Interessenausgleich                                                                         Gerechtigkeit

 

 

 

 

 

Flussdiagramm: Verbindungsstelle: 6 Flussdiagramm: Verbindungsstelle: 3
 


Flussdiagramm: Verbindungsstelle: 4Flussdiagramm: Verbindungsstelle: 5   Ordnungssystem                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Freiheit

 

 

 

 

 

 

                        Steuern                                                                     gewaltfreier Machtwechsel

 

 

 

 

 

            1. Ausgleich aller berechtigten Interessen im Volk
            2. Gerechtigkeit für jedermann
            3. maximale Freiheiten für alle Bürger
            4. effizientes Ordnungssystem
            5. sparsamer Umgang mit den Steuermitteln
            6. reibungsfreier und gewaltfreier Machtwechsel.