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Die erweiterten Funktionen des Geldes
(Die Ergebnisse von Analysen kurz zusammengefasst)
(3)

Die Suche nach der idealen Demokratie
und die Suche nach dem erfolgreichen Vorgehen

aus der Serie:
Die Rettung der Demokratie in Deutschland

Teil B (Einzelelemente): Bestandsaufnahmen und Analysen
(24. Mai 2012)

Vorbemerkungen

1. Geld als Zahlungsmittel
2. Geld als Spekulationsobjekt
3. Geld als Wetteinsatz

Ausführungen

1. Geld als Zahlungsmittel

1. Der ursprüngliche Tauschhandel hatte mindestens zwei gravierende Nachteile:
    Ein Handel kam nur zustande, wenn sich zwei Personen gefunden haben, von denen die eine etwas hatte und dies los werden wollte, was ein anderer
    gerne gehabt hätte.
    Die zweite Person musste etwas haben, was sie ebenfalls loswerden wollte, was die erste Person haben wollte.
    Das musste am gleichen Ort und in gleicher Menge vorhanden und verfügbar sein.

 

2. Geld als Spekulationsobjekt

Man kann auf eine Währung z.B. auf den Euro oder den Dollar setzen, wenn man annimmt, dass sie stabil ist oder sogar in ihrem Wert steigt.
Man verkauft dann die eigene Währung und tauscht sie in eine andere Währung.
Hier wird die Währung auf der einen Seite zum Zahlungsmittel und auf der anderen Seite zur Ware.
Man spekuliert also auf den fallenden Wert der eigenen Währung oder auf den steigenden Wert der anderen Währung.
Noch besser ist es allerdings, wenn die eigene Währung in naher Zukunft an Wert verliert und die gekaufte Währung in naher Zukunft und in selben Zeitraum an Wert gewinnt.
Ebenso kann man auf Staatsanleihen oder auf Anleihen von Banken setzen.

 

3. Geld als Wett-Einsatz

1. Kauf und Verkauf, also Handel mit Rechten über etwas
    Man schafft neben einer Währung Finanzprodukte z.B. für Aktien, für Rohstoffe oder für Nahrungsmittel und verkauft diese Finanzprodukte.
    Es handelt sich um Rechte für die drei genannten Dinge.
    Hier geht es um gleich mehrere Variationen:
        o Es geht um die Dauer des Rechts.
        o Es geht um den zugrunde gelegten Wert des Produkts.
        o Es geht um die zugrunde gelegte Währung.
        o Es geht um Fonds.
           Bankmanager kaufen und verkaufen. Die einzelnen Geschäfte werden nicht vorher angekündigt und auch nachher kaum mitgeteilt.
           Der Bankmanager ist in der Lage, mit den gleichen Aktien Geschäfte zu tätigen. Wenn es gut läuft, kann er sich das bessere Geschäft zu eigen
           machen und das schlechte Geschäft dem Fond in die Schuhe schieben. Dafür gibt es sogar einen Fachausdruck: Er heißt „Front-Running“.

2. Handel mit Calls und Puts
    Bei einem Call gibt man ein Papier heraus, das auf steigende Kurse bei einer Aktie oder einer Anleihe setzt.
    Bei einem Put gibt man ein Papier heraus, das auf fallende Kurse bei einer Aktie oder einer Anleihe setzt.
    Man gibt also Wettscheine heraus.
    Der Einsatz ist verglichen mit dem aktuellen Preis des Produkts niedrig.
    Für beide Arten von Wettscheinen sucht man jeweils Spieler.
    Über Art und Umfang der Wettscheine müsste eine staatliche Stelle wachen.
    Es darf z.B. eigentlich nicht sein, dass es mehr Wettscheine gibt, die man später niemals in Aktien einlösen kann, weil es gar nicht so viele Aktien
    gibt.
    Kompliziert wird die Angelegenheit z.B. dadurch, dass mehrere Unternehmen oder Banken solche Finanzprodukte herausgeben, die unterschiedliche
    Mengen an Papieren mit unterschiedlichen oder sich überschneidenden Laufzeiten haben.

3. Calls und Puts mit Hebelwirkung
    Man kann auch solche Finanzprodukte herausgeben, die eine zusätzliche Hebelwirkung besitzen.
    Man braucht dann eben 10 oder 100 solcher Scheine um z.B. eine Aktie kaufen zu können.
    Das Verhältnis von Einsatz zu möglichem Gewinn steigt dann rasant.
    Die Spielsucht treibt ihre Blüten.
    Das Streben nach Reichtum ohne Arbeit verführt zu einem leichtfertigen Umgang mit Geld.
    Wenn man sich dann noch das Geld für solche Wetten leihen muss, ist der mögliche Gewinn fast unermesslich, aber das Risiko existenzbedrohlich.

4. Leerverkäufe
    Man verkauft etwas, was man gar nicht besitzt, und verspricht, die zugrunde gelegte Ware oder das zugrunde gelegte Finanzprodukt zu einem
    bestimmten Zeitpunkt zu liefern.
    Der Verkäufer solcher Leerverkäufe setzt auf fallende Kurse, aber der Käufer auf steigende Kurse.
    Sie schließen eine Wette ab.